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1. Herren : Oberliga : "Gespenstische Stille nach dem Kantersieg"
Der ASV Senden fertigte Tabellennachbar HSG Augustdorf/Hövelhof mit 30:18 ab – dank einer kämpferisch und taktisch grandiosen Vorstellung. Bitter nur, dass sich Stefan Stünke übel am Knöchel verletzte.
Von Ralf Aumüller
Da schickt der ASV Senden einen Tabellennachbar gnadenlos auf die Bretter. Da holt der Handball-Oberligist zwei Big Points im Kampf um den Klassenerhalt. Und was passiert in der Neuen Halle im Sendener Sportpark direkt nach dem 30:18 (13:6)-Triumph über die HSG Augustdorf/Hövelhof? Es herrscht zunächst gespenstische Stille, ehe die Zuschauer den Siegern vorsichtigen Applaus spenden.
Die Stimmung war eigenartig nach der kämpferisch und taktisch grandiosen Vorstellung des ASV, weil sich Stefan Stünke bei der letzten Aktion, seinem Tor zum 30:18, übel am Knöchel verletzt hatte. HSG-Torwart Christoph Steen hatte an Stünkes Standbein nach dem Wurf nachgeharkt und sah für diese mehr als überflüssige Aktion die Rote Karte. Nicht nur ASV-Trainer Diethard von Boenigk tobte. „Wenn man eine Verletzung billigend in Kauf nimmt, und dann noch bei diesem Spielstand, geht das gar nicht“, schimpfte er nach dem denkwürdigen Match gegen seinen Ex-Klub. Stünke dürfte die Verletztenliste in den nächsten Wochen verlängern.
Während der knapp 60 Minuten zuvor hatte von Boenigk keinen Grund zum Ausflippen. Seine Truppe hielt Augustdorf mit einer tadellosen Abwehrleistung in Schach und bewahrte im Angriff auch in einer brenzligen Phase Mitte der zweiten Halbzeit kühlen Kopf.
Über 2:1 zogen die Sendener auf 6:1, 8:2 und 12:5 davon. Mit einer hochkonzentrierten, aggressiven und beweglichen 3-2-1-Deckung ließen die Hausherren die HSG um den Isländer Kristinn Björgulfsson im Rückraum Mitte nicht zur Entfaltung kommen. „Wir haben den Gegner beherrscht“, sollte von Boenig nach der Partei sagen. Nur sechs Tore erzielte Augustdorf im ersten Durchgang, davon vier Siebenmeter.
Die Gäste nahmen zwar ASV-Torjäger Hendrik Kuhlmann weitgehend aus dem Spiel, dafür sprangen andere Spieler in die Bresche. Zum Beispiel Manuel Schürkamp in der ersten Halbzeit oder Felix Kordes in der zweiten. Stark spielte auch Manuel Honerkamp am Kreis gegen seinen Ex-Verein.
Als in der zweiten Halbzeit beim Stand von 16:12, 19:15 und 20:16 Gefahr bestand, dass Augustdorf aufholt, hielten die Nerven der Sendener. Sie wussten mit den wechselnden Deckungsformationen des Gastes umzugehen und zogen von 20:16 auf 26:16 uneinholbar davon (55.).
„Das war ein Sieg des Willens und der ganzen Mannschaft“, lobte von Boenigk nach dem Spiel. „Unser Matchplan ist aufgegangen. Wir wollten den Isländer und Stukalin zumachen, das ist uns gelungen.“
ASV: Tenholt, Rottstegge – Kordes (8/3), Honerkamp (5), Schürkamp (4), Stünke (4), Wieczorek (3), Kuhlmann (2), van Wesel (2), Dreiszis (1), Franetzki (1), Mühlhoff, Starke.
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