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1. Herren : Oberliga : "Neues Gesicht beim ASV"
Wer die letzte Ausgabe der Hallenzeitung am vergangenen Spieltag in der Hand hielt, dem ist vielleicht schon das neue Gesicht im Oberligakader aufgefallen. Der Keeper Christoph Chwalek ist ab sofort für unseren ASV spielberechtigt. Wer ist der Typ eigentlich, wo kommt er her und wieso ausgerechnet ASV? Fragen über Fragen, die Thomas Czwalinna dem Neuen nach dem Spiel gegen LIT stellte.
Christoph, starke Leistung von Deinem neuen Team gerade gegen LIT. Macht Lust auf mehr – was meinst Du?
Hallo Thomas, ja, das sah schon sehr vernünftig aus. Darauf lässt sich in der Rückrunde aufbauen und mit dieser Leistung und derselben Einstellung werden in den kommenden Wochen zwangsläufig noch einige Punkte folgen. Es hat Spaß gemacht der Truppe zuzuschauen, auch wenn ich selbst noch nicht eingreifen durfte.
Du warst ja auch schon in Ahlen mit. Hättest Du nach dieser auswärts eher schwachen Vorstellung mit diesem Ergebnis gegen den Favoriten gerechnet?
In Ahlen haben wir wahrlich nicht so gespielt, wie wir uns das im Vorfeld vorgenommen hatten, zumindest im Angriffsspiel. Mit der heutigen Leistung hätten wir auch da zwei Punkte mitgenommen, die uns in dieser Liga schon ein schönes Polster nach unten verschafft hätten. Allerdings beginnt jedes Spiel bei Null. Gerade in dieser Liga, die sehr ausgeglichen scheint, heißt es abhaken und weiter. Mit dem nötigen Glauben an die eigene Stärke ist vieles möglich, deshalb hat mich die super Leistung eher nicht überrascht.
Nun zu Dir. Kannst Du uns erzählen, wo eigentlich Deine Wurzeln liegen und was Dich ins Münsterland verschlagen hat?
Meine Wurzeln liegen im Saarland, genauer in Saarlouis. Dort im Umfeld bin ich aufgewachsen, habe mein Abitur absolviert und später dann in Trier meinen Bachelor in Erziehungswisschenschaften gemacht. Nach Münster verschlägt mich mein Masterstudium in Sozialer Arbeit. Da auch meine Freundin hier ganz aus der Nähe kommt, konnte ich mir bereits vorher ein paar Eindrücke aus Münster verschaffen. Eine schöne Stadt mit tollen Kneipen ;-) Hier lässt sich alles prima vereinen und definitiv nicht nur gut Handball spielen ;-)
Wie lange spielst Du schon Handball? Wo hast Du vorher gespielt und wie bist Du auf Senden aufmerksam geworden?
Seit ich drei Jahre alt war, haben mich meine Eltern mit in die Halle zu ihren Spielen oder ins Training genommen. Die ganze Familie ist handballverrückt. Meine Eltern, Tanten, Cousins, Cousinen und nicht zuletzt meine Schwester tragen alle Handball im Herzen und waren bzw. sind aktiv dabei. Das ist oft Gesprächsthema Nummer Eins, wenn ich in die alte Heimat fahre. So oft es geht, fiebern meine Eltern vor Ort mit, obwohl der Weg nach Münster für sie jetzt doch schon etwas happig wird :-D Nach Mainz, wo meine Schwester in Liga Drei spielt, ist die Fahrt wohl etwas angenehmer :-D
Angefangen habe ich beim TuS Wadgassen, in der C-Jugend hat es mich dann zur HG Saarlouis verschlagen, wo ich bis zuletzt in der zweiten Mannschaft gespielt habe und mit ihr in meinem zweiten Jahr den Aufstieg in die Oberliga gepackt habe. Leider standen wir immer etwas im Schatten unserer Bundesligatruppe. Nach vier Jahren hat es uns dann erwischt und ich habe nach dem Abstieg 2012/2013 meine Handballschuhe vorerst an den Nagel gehangen, auch wenn mir das in diesem Alter sehr schwer fiel und ich ein paar Anfragen von Vereinen aus der Oberliga hatte. Ich wollte den Fokus aufs Studium und meine Arbeit legen. So ganz konnte ich die Finger aber nicht vom Ball lassen und habe während dieser Zeit eine Jugendmannschaft der HG Saarlouis trainiert.
Als Münster dann endgültig als neue Heimat eingetütet war, habe ich mich mal umgesehen, welcher Verein in der Nähe halbwegs attraktiven Handball spielt und wo das „Bierchen danach“ nicht zu kurz kommt. Und so kam ich auf Senden… :-D Nein, im Ernst: Da das Münsterland für mich ja Neuland war und ich hier wirklich kaum jemanden kannte, habe ich mich übers Internet informiert, bei welchem Verein ich nach über einem Jahr Pause neu Fuß fassen und wieder leistungsbezogen Handball spielen könnte. So bin ich auf den ASV gekommen, habe mir ein paar Spiele angeschaut und dachte, "das kann passen". Im November habe ich dann nach dem Spiel Diedl angesprochen, der mich dann zum Training eingeladen hat.
Was sagst Du zu Deinem Team? Hast Du schon einen Eindruck vom Umfeld im Verein?
Der Verein und das Umfeld scheinen mir sehr offen. Es wirkt alles sehr vertraut und familiär, sodass man keine große Eingewöhnungszeit braucht. Ich wurde von allen Verantwortlichen herzlichst empfangen. Auch die Mannschaft hat mich prima aufgenommen und es mir leicht gemacht, mich zu integrieren, auch wenn mein saarländischer Akzent vielleicht den Ein oder Anderen doch noch ein wenig verstört :-D Aber nach bereits drei (Straf)Kisten - wo auch immer die herkommen sollen - sehen sie darüber hinweg ;-)
Das sind wirklich alles ehrgeizige Jungs, die im Training und beim Spiel Gas geben und die richtige Einstellungen zu ihrem Sport finden, neben dem Platz aber auch den nötigen Abstand davon gewinnen können. Sportlich gesehen braucht sich die Truppe vor keiner Mannschaft in der Liga verstecken und ich bin fest vom Klassenerhalt überzeugt.
Kann es sein, das Du ein Handballirrer bist – meine ich natürlich nur positiv? Ich habe in Ahlen neben Dir gesessen und Du hast Dir ständig irgendwelche Sachen – auch vom Gegner - im Handy notiert und hattest auch schon diverse Wurfbilder der Spieler im Kopf…
:-D Ich versuche mich natürlich optimal auf den kommenden Gegner vorzubereiten, damit ich die Mannschaft (in Zukunft) so gut es geht unterstützen kann. Dazu gehört für mich auch die Analyse der Wurfbilder. Das mache ich seit Jahren. Zudem kenne ich die Mannschaften und Spieler ja alle nicht. Die Videos geben mir einfach mehr Sicherheit, auch wenn das natürlich längst nicht alles und erst Recht keine Garantie für eine gute Leistung ist. Dazu gehört viel Training. Sicherlich fehlt mir hier und da noch die Spritzigkeit.
Als Handballer muss man doch auch die WM in der Wüste verfolgen, auch wenn es keine freien TV-Bilder gibt. Zwei Spiele, zwei Siege gegen Favoriten – damit war vor dem Turnier nicht zu rechnen - oder?
Na für einen Handballer gehört es sich doch, die eigene Sportart zu verfolgen, auch wenn die Spiele fast immer mit unserer Trainings- oder Spielzeit zusammen fallen :-D Nein, damit war nicht unbedingt zu rechnen, aber ich glaube, der Trainer hat in der jungen Mannschaft ein neues Feuer entfacht und ihnen Sebstvertrauen eingeimpft, sodass sie jetzt nen ordentlichen Tanz aufs Pakett legt. Kann so weiter gehen...
Nächsten Sonntag startet die Rückrunde und es kommt wieder ein Verein aus der Spitzengruppe nach Senden (Menden-Lendringsen). Wäre doch eine gute Gelegenheit, Jonas und Buschi mal abzulösen…
Nein, so vermessen wäre ich nicht, das zu fordern, auch wenn ich natürlich am liebsten immer spielen würde und der Mannschaft auf dem Feld helfen will. Aber das Leben ist kein Wunschkonzert und Handball ein Mannschaftssport. Ich bin jetzt erst seit genau zwei Monaten im Training, kam mitten in der Sasion, musste mich erst wieder einspielen und an alles gewöhnen. Auch wenn ich mich natürlich privat etwas fit gehalten habe, war ich doch schon etwas eingerostet :-D Ich habe keine Vorbereitung absolviert und es fehlen bestimmt noch einige Prozente, um wieder topfit zu sein. Außerdem haben Buschi und Jonas ihre Sache in den vergangenen beiden Spielen gut erledigt. Aber ich stehe bereit und bin so gut es geht vorbereitet...
Letzte Frage: Muß man als neuer Spieler eigentlich was machen, wenn man neu ins Team kommt? Oder reicht eine Kiste Mineralwasser als Einstand aus…?
Ja klar, Mineralwasser hat völlig gelangt... ;-)
Danke und bis nächsten Sonntag
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