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Mit einem lachenden und einem weinenden Auge sah Sendens Trainer Diethard von Boenigk das 24:24 im Heimspiel gegen die HSG Gevelsberg/Silschede, einem direkten Konkurrenten im Abstiegskampf. Die Gastgeber hatten mit 23:22 in Führung gelegen, hätten aber auch wenige Sekunden vor Schluss noch das 24:25 kassieren können.

von Marco Steinbrenner

Punkt gewonnen oder Punkt verloren? Diethard von Boenigk, Trainer des Handball-Oberligisten ASV Senden, musste nach dem 24:24 (10:11) am Sonntagabend gegen die HSG Gevelsberg Silschede nicht lange überlegen, um die Frage zu beantworten: „Beides. Das Ergebnis geht in Ordnung. Die Partie wurde von beiden Abwehrreihen dominiert. Jeweils 24 Tore sind der Beweis dafür.“

Für die Gastgeber war es im vierten Anlauf der erste Punkt überhaupt gegen die Spielgemeinschaft. Die Zuschauer im Sportpark erlebten ein Wechselbad der Gefühle. Nach einem guten Start und einer 6:4-Führung konnte sich die von Boenigk-Sieben auf den beiden Außenpositionen nicht wie gewünscht in Szene setzen. Janis Wieczorek kam vor der Pause zwar drei Mal links frei zum Wurf, erzielte jedoch keinen Treffer. Auf der rechten Seite war Konrad Eilers bemüht, doch mehr als ein Tor (erzielt nach dem Seitenwechsel) sprang auch für ihn nicht heraus.

Dass beide Mannschaften gegen den Abstieg kämpfen, war deutlich zu sehen. In der Abwehr waren sie resolut, doch im Angriff wurden zahlreiche Fahrkarten geworfen. Das führte dazu, dass die Hausherren eine 17:16-Führung innerhalb von nur drei Minuten verspielten. Sechs Minuten blieben die ASV-Spieler ohne Treffer, bis Alexander Nolte auf 18:20 verkürzte.

Vier Minuten vor dem Ende gelang es dem ASV, den 22:22-Ausgleich zu erzielen. Spätestens als Felix Kordes, der als sicherer Siebenmeterschütze fünf Mal die Nerven behielt, zur 23:22-Führung traf, keimte wieder Hoffnung im Sendener Lager auf. Doch es sollte nicht sein. In einer hochdramatischen Schlussphase wechselte ständig die Führung. Eine Minute vor dem Ende glich erneut Kordes per Strafwurf aus (24:24). Zu einem Siegtreffer der Gäste reichte es im letzten Angriff nicht mehr, da sich die ASV-Abwehr mit aller Macht gegen die Niederlage stemmte. „Wir hätten die Partie am Ende auch noch verlieren können“, so von Boenigk.

ASV: Tenholt, Rottstegge – Nolte (8), Kuhlmann (7/3), Kordes (6/5), Dreiszis (1), Eilers (1), Schürkamp (1), Honerkamp, Mühlhoff, Stünke, van Wesel, Wieczorek.

Quelle: http://www.wn.de/Lokalsport/Handball/Handball-Oberliga-24-24-Remis-nach-wahrem-Abstiegskrimi