Aktuelles

nächster →

← vorheriger

1. Herren: WAZ: Witts Paraden und Genaus Ausgleich retten glücklichen Punkt

---

Menden. Die gute Nachricht: Die Handballer der HSG Menden-Lendringsen behaupteten zum Hinrundenabschluss den zweiten Platz in der Handball-Oberliga Westfalen. Die schlechte: Gegen den ASV Senden gab es am Samstagabend im Walram nur ein 24:24 (8:10)-Unentschieden.

 

Aber mit diesem Punkt konnten die Mendener am Ende gut leben, denn das verletzungsbedingte Fehlen von drei Leistungsträgern (Ansgar Heunemann, Thorben Lommel und Sebastian Loos) machte sich über weite Strecken des Spiels bemerkbar. „Und wenn zu den Ausfällen dann auch noch der Trainer hinzukommt, ist das eine gewaltige Aufgabe“, sagte eine völlig erschöpfte Co-Trainerin Birgit Albrecht, die den erkrankten Micky Reiners vertrat.

„Trotzdem“, so Albrecht, „wir hätten es am Ende noch gewinnen können.“ Denn nachdem Rico Witt 15 Sekunden vor dem Ende gegen Sendens Rückraum-Ass Hendrik Kuhlmann glänzend parierte, ergab sich für die HSG wie schon im vorausgegangenen Heimspiel gegen Ahlen (27:27) die Möglichkeit zum Siegtreffer.

Zunächst wurde Tobias Genau zwar von der robusten ASV-Abwehr festgemacht, aber im Nachwurf ergab sich die Zusatzchance. Pfosten, Abpfiff, Enttäuschung.

 

„Ich habe den Ball eine Sekunde zu spät gekriegt“, sagte der Linkshänder. „Sonst hätte ich noch abspringen können. Aber wir haben einfach zu viele Chancen liegen lassen.“ Der Einwand, dass die Mannschaft eine erstklassige erste Serie gespielt habe, konnte Genau nicht trösten. „Wir hätten trotzdem gerne gewonnen. Egal wie.“

 

Aber es wäre dann sicherlich auch glücklich gewesen. Denn der Gast aus dem Münsterland ließ in der ersten Halbzeit mit einer offensiven und sehr aggressiven Deckung überhaupt keinen Mendener Spielfluss zu.

 

Und wenn Torwart Christopher Weber nicht Siebenmeter von Kuhlmann und Dreiszis gehalten hätte, die Gäste wären nach 20 Minuten noch weiter enteilt als beim 4:7 (19.). Die HSG tat sich nicht nur schwer gegen den Sendener Defensivverband, sondern ließ auch beste Chancen aus – wie zum Beispiel Toni Mrcela und Tobias Genau, die beim Stand von 7:9 nacheinander mit Gegenstößen am ASV-Keeper Rottstegge scheiterten. „Wenn man in der ersten Halbzeit nur acht Tore wirft, dann muss man sich nicht wundern, wenn am Ende ein Punkt fehlt“, resümierte Birgit Albrecht.

 

In Durchgang zwei lief zunächst alles für die Gäste. 11:15 nach 38 Minuten – die HSG wirkte etwas hilf- und auch ideenlos. Aber dann packten die Mendener ihr Kämpferherz aus – allen voran Youngster Max Jost, der trotz einer in der ersten Halbzeit erlittenen Augenbrauen-Verletzung mit beherztem Einsatz nicht nur das 14:15 (42.), sondern auch das 17:16 (46.) erzielte.

 

Aber dieser Treffer sollte die letzte HSG-Führung bleiben, weil Senden mit einem starken Trainersohn Jan von Boenigk (18) gegenhielt und sich beim 21:23 (55.) sogar schon auf der Siegerstraße wähnte.

 

Aber starke Paraden von Rico Witt (gegen Manuel Honerkamp, Manuel Schürkamp und letztlich wie bereits geschildert gegen Hendrik Kuhlmann) ermöglichten den Mendener zumindest noch einen Punktgewinn. „Die Mannschaft geht personell ganz schön am Stock“, so Birgit Albrecht. „Und da tut der Punkt gut.“

 

---