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23.09.2013
1. Herren
1. Herren: WN: ASV Senden feiert Punkt wie einen Sieg

Janis Wieczorek (l.), hier gegen den Hagener Frank Berblinger, erkämpfte sich mit dem ASV einen Punkt. Foto: Biene Hagel

Senden - Nach 44 Minuten stand es 22:18, alles deutete auf den erwarteten Sieg des VfL Eintracht Hagen 2 hin. Doch am Ende erkämpfte sich der personell arg gebeutelte ASV Senden mit 26:26 einen Punkt.

 

Von Bernd Großmann

 

Kleiner Kader, aber großer Wille: Handball-Oberligist ASV Senden überraschte beim klar favorisierten VfL Eintracht Hagen 2 mit einer engagierten Teamleistung, die trotz eines zwischenzeitlichen Durchhängers sogar den ersten Punkt bescherte. Das 26:26 (15:13) feierten die Schützlinge von Diethard von Boenigk, der angesichts der Ausfälle von vier Stammkräften null Erwartungen hatte, am Samstag zu Recht wie einen Sieg.

 

Schließlich hatte nach 44 Minuten, als die Eintracht das 22:18 markierte, alles für die Hagener gesprochen. In dieser Phase schienen die ganzen Sendener Anstrengungen der flotten ersten Hälfte Makulatur, war nichts mehr zu sehen von den flüssigen Angriffsaktionen und wuchtigen Abschlüssen der Halbstürmer. Was andererseits nicht verwunderte, denn Hendrik Kuhlmann, der in Durchgang eins kaum zu bremsen war, litt noch unter den Folgen einer Magen-Darmerkrankung und musste mit seinen Kräften haushalten. Und der junge Dennis van Wesel wagte phasenweise zu viel, packte die Brechstange aus. Gepaart mit vermeidbaren Ballverlusten lud der ASV die Eintracht zur Torejagd ein, zog dann aber die Notbremse

 

Der zielstrebige Rechtsaußen Steffen Mühlhoff leitete einen von Kuhlmann vollendeten Dreierpack zum 22:21 ein, der neue Energie in Beine und Köpfe der Sendener brachte. Selbst eine Zeitstrafe und der frei vergebene Wurf von Kreisläufer Sebastian Dreiszis warf den ASV nicht um. Getragen von den Glanztaten eines Keepers Jonas Rottstegge besorgten der vom Siebenmeterpunkt sichere Dreiszis und van Wesel nach 56 Minuten den kaum mehr für möglich gehaltenen 25:25-Ausgleich. Die Hagener legten allerdings durch Kreisläufer Cengiz wieder vor. Und die Uhr tickte gnadenlos herunter. Immer wieder versuchte der Gast, seinen Shooter Kuhlmann in Szene zu setzen. Doch elf Sekunden vor der Sirene war es van Wesel, der sich ein Herz fasste und mit seinem abgefälschten Wurf traf. Kuhlmanns taktisches Foul (Rote Karte wegen der dritten Zeitstrafe) raubte der Eintracht die Chance auf einen letzten gefährlichen Abschluss, sodass der ASV tatsächlich mit einem Punkt im Gepäck die Heimreise antreten durfte.

 

„Unter den gegebenen Umständen hat meine Mannschaft ein herausragendes Spiel abgeliefert, weshalb ich mich auch nicht über die zeitweise schlechte Chancenverwertung beklagen will“, erklärte ASV-Trainer Diethard von Boenigk. „Die Jungs haben taktisch klug agiert und selbst nach dem Vier-Tore-Rückstand weiter an sich geglaubt. Das Unentschieden ist der gerechte Lohn und wird uns hoffentlich weiteren Auftrieb geben.“

 

ASV:Rottstegge (Tesic) – Kuhlmann (8), van Wesel (5), Mühlhoff (5), Dreiszis (3/3), Stünke (2), Kordes (1), Schürkamp (1), Wieczorek (1), Honerkamp, Gerke, Eilers.

 

Quelle: http://www.wn.de/Lokalsport/Senden/Handball-Oberliga-26-26-bei-Eintracht-Hagen-2-ASV-Senden-feiert-Punkt-wie-einen-Sieg


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