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A1-Jugend : Bundesliga : "Format S verliert gegen Format XL"

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Es gibt angenehmere Gegner im letzten Saisonspiel als einen topmotivierten TuSEM Essen. Die U 19 des ASV tat aber auch nicht genug dafür, eine Klatsche zu verhindern. So vergeigten die Gastgeber mit 23:42 – also genauso hoch wie im Hinspiel.

 

Von Ralf Aumüller

 

So sieht das aus, wenn es für eine Mannschaft um nichts mehr geht, die andere aber noch ein großes Ziel vor Augen hat. Die A-Jugendhandballer des ASV Senden hatten schon vor dem letzten Saisonspiel Platz neun in der Abschlusstabelle der Bundesliga Nord sicher. TuSEM Essen brauchte einen Sieg, um Rang zwei zu halten und damit ins Viertelfinale um die Deutsche Jugendmeisterschaft einzuziehen. Die Gäste mussten darum am Sonntagnachmittag nicht zittern. Die U 19 des ASV vergeigte in eigener Halle mit 23:42 – und brachte damit das Kunststück fertig, mit exakt dem gleichen Ergebnis wie in der Hinrunde in Essen zu verlieren.
Bis zum 3:3 hielten die Sendener mit, dann lagen sie mit 3:6 zurück. Über 4:6, 5:9, 9:15 nach 16 Minuten und 10:19 waren die Gastgeber schnell aus dem Rennen. Zur Halbzeit führte TuSEM bereits mit 23:12. Auch in den zweiten 30 Minuten ließen die Essener nicht merklich nach. Auch die Manndeckung, die der ASV zwischendurch mal probierte, brachte nichts. Die Sendener spielten gegen eine Mannschaft dieser Klasse viel zu verhalten – in der Deckung und im Angriff, wo sie oft vergeblich eine Lücke suchten. So fingen sie sich zahlreiche Gegenstoß-Tore. Die Essener packten kräftig zu, sie waren in allen Belangen haushoch überlegen.
„Das war wie ein S-Format gegen ein XL-Format“, formulierte ASV-Trainer Giedrius Cerniauskas deutlich einfallsreicher, als seine Truppe gespielt hatte. „Wir waren nicht aggressiv genug und manchmal hilflos“, bilanzierte er zerknirscht. Niemand habe einen Sieg erwartet. „Aber wir wollten einen vernünftigen Abschied für die Zuschauer. Den habe ich nicht gesehen“, so der Coach. „Mir fehlte der Spaß, Handball zu spielen, und der Spaß, kämpfen zu wollen.“ Cerniauskas weiter: „Es ist schade, dass wir am Ende eine solche Klatsche bekommen haben.“

  

ASV: Berning, Busche – Kotscha (4), Seifert (4), Beckmann (3), Freitag (3), Schrief (3), Forsmann (2), Olivier (2), Rosenthal (2), Berheide, Ermann, van de Pol.

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