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Personalien aktuell : WN : "Rainer Franetzki beim ASV Senden wieder aktiv - Comeback als Koordinator"

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Als Trainer hatte Rainer Franetzki nach der vorigen Saison aufgehört. Ohne Handball geht es aber nicht, und der ASV Senden will nicht ohne den Fachmann. Jetzt gibt es wieder eine Zusammenarbeit.

  

Von Ralf Aumüller

  
Im Frühjahr 2013 war Schluss. Rainer Franetzki wurde als Handball-Jugendtrainer des ASV Senden verabschiedet – nach mehr als 20 Jahren bei fast allen Teams im Klub. Zu Beginn der aktuellen Saison saß er noch einige Male unterstützend bei der A-Jugend auf der Bank, aber einen vollen Trainerjob will er nicht mehr. „Ich möchte nicht mehr vier, fünf Mal in der Woche in der Halle stehen. Ich möchte keine Minimannschaft mehr aufbauen. Und ich habe auch keine Ambitionen, woanders hinzugehen“, erklärt der 59-Jährige und berichtet: „Ich kann am Wochenende ruhiger schlafen.“ Früher wurde vor allem in der Nacht nach einem Spiel „der ganze Film noch einmal abgespult“. Er genießt es jetzt. Das ist die eine Seite.
Die andere: Wenn Franetzki bei Spielen Sendener Mannschaften zuschaut – und das macht er an jedem Wochenende –, wird er kribbelig. „Dann juckt es in den Fingern. Es fehlt mir schon, Trainer zu sein“, gesteht der Grundschullehrer. Ohne Handball geht es nicht. Und der ASV kann und will nicht ohne Franetzki, der in den letzten Monaten ohnehin nie weg war. Fast logisch: Jetzt gibt es wieder eine engere und klar definierte Zusammenarbeit: Franetzki fungiert als Bindeglied zwischen der Jugend- und Seniorenabteilung. „So eine Art Sportkoordinator“, erläutert Franetzki. „Für uns ist das eine tolle Sache“, schwärmt Abteilungsleiter Jochen Jungblut, „dass wir jemanden mit diesen Erfahrungen und Kenntnissen haben, der uns fachlich jetzt noch mehr unterstützt und berät.“
Die Kernaufgabe: Franetzki soll den jungen Handballern beim ASV vor, während und nach dem Übergang von den Junioren zu den Erwachsenen eng zur Seite stehen. „Sie sollen sich auch bei den Senioren gut betreut fühlen. Das war in der Vergangenheit nicht immer optimal“, sagt Franetzki. Die A-Junioren spielen zum dritten Mal in Folge in der vor drei Jahren neu gegründeten U?19-Bundesliga. Die Männerteams spielen in der Oberliga und Bezirksliga. „Wir wollen die Spieler begleiten, Tipps geben, bei Fragen und Problemen, auch mit den Trainern, zur Verfügung stehen“, erläutert Franetzki. „Andererseits unterstütze ich auch den Vorstand, die Philosophie im Verein den Trainern nahezubringen. Wir sind ein Ausbildungsverein.“ Ziel sei es nicht, die talentiertesten Spieler mit aller Macht in Senden zu halten. „Wenn die Jungs in der Lage sind, höherklassig Fuß zu fassen, unterstützen wir das“, betont Franetzki. Ein Beispiel sei Max Höning, der zum TBV Lemgo gewechselt ist.
Franetzki hat den Vorteil, die überwiegende Mehrheit der ASV-Spieler von klein auf zu kennen. Immer in Zusammenarbeit mit Thomas Hammerschmidt, aktuell B-Jugendcoach, feierte er in den vergangenen Jahren große Erfolge mit verschiedenen Jugendmannschaften. 1994 zog Franetzki, der es als Spieler und Herrentrainer bis zur Oberliga geschafft hatte, mit seiner Familie nach Senden. Auch seine Söhne Jan-Henrik, Spieler der ersten Mannschaft, und Bastian sind eng mit dem ASV-Handball verbunden. Maßgeblich war ihr Vater seit 1996 am Aufbau und Erfolg des Teilinternats beteiligt.
„Er ist ein unglaublich gewissenhafter, sehr guter und intelligenter Jugendtrainer, der in der Lage ist, mit den Jugendlichen zu kooperieren. Das kann man nicht lernen“, lobt Jungblut den neuen Sportkoordinator. „Er ist ein Taktikfuchs im Wettkampf und ein Pfundskerl auch jenseits aller Handball-Geschichten.“
Der Mann, der am morgigen Donnerstag 60 Jahre alt wird, sprüht wieder vor Tatendrang und Ideen. Eine davon: „Wir wollen ein Zusatztraining anbieten für junge Spieler von den Senioren – mal ganz ohne Druck aus den Mannschaften“, erklärt Rainer Franetzki. Das ist eine Aufgabe, nach der es sich auch weiterhin in Ruhe schlafen lässt.

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